Timur Katscharava

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Student der Staatlichen Universitaet StPetersburg ermordert!!!

    Ein Mensch. Student. Musiker. Pazifist. Unser Freund.

   Am Sonntag, den 13. November, gegen 19 Uhr bei Wosstania U-Bahnstation wurde ein Student der Philosophischen Fakultat St.Petersburger Staatlichen Universitat Timur Katscharava von einer Gruppe von Jugendlichen (10-12 Leute) ermordert. In der Stadtmitte am Sonntag, bei der Tur einer Buchhandlung wo es immer sehr viele Leute gibt.

   Timur, der an 5 Messerschlaege in die Hals gestorben ist, Musiker, vor zwei Wochen aus einer Gastspielreise in Finnland und Schweden heimgekehrt, hat in der Universitaet eine Gruppe "Antifa" organisiert und hat immer gegen Gewalt, Nazismus und Faschismus aufgetreten. Vor 30 Minuten bevor er ermordert wurde kamen die Antifas von ihrer sonntaglichen Aktion "Food not Bombs" im Zentrum der Stadt bei der sie den Obdachlosen warmes Essen gegeben haben. Timur nahm immer an verschiedenen Friedensbewegungen teil.

   Sein Freund, der mit ihm war, wurde stark geschlagen, aber am Leben geblieben. Jetzt ist er im Krankenhaus. Wir wunschen ihn gute Besserung. Zuerst hat man in den Nachrichten nur gesagt, es sei ein Student der Staatlichen Universitaet getotet. Und kein Wort darueber, dass es ein Mord mit nazistischen Grunde war. Schrecklich ist, dass es so vielen einfach egal ist, sie werden vielleicht denken, er hat sich selbst eine Schlagerei vorgenommen. Die werden nie erfahren, dass er ein normaler Mensch war, kein besessener, vernunftig und ruhig. Agressiv konnte er einfach nicht sein. Danach gab es fast in allen Nachrichten etwas, Interviews mit seinen Freunden. Wenige von denen haben gewagt, etwas vor der Kamera zu sagen, alle haben jetzt Angst.

   An dem Ort, wo er getotet wurde sammeln sich jeden Abend Studenten und andere Buerger, man bringt Kerzen und Blumen. An der Wand des Gebaeudes steht jetzt mit schwarz geschrieben "Timur wir werden dich nie vergessen" und ist ein Vogel gezeichnet. Wir waren dort am Sonntag in der Nacht. Am Dienstag gab es dort schon sein Foto mit kurzer Anschrift und Blumen. Dann wurde es bekannt, um 18 Uhr kommen dorthin viele Leute. Es gab wirklich viele, viele von uns waren auch dabei.

   Am Montag hat man das in den Nachrichten gezeigt, gestern und heute auch. Es wurden viele Sujets gefilmt. Viele Sender haben das gezeigt. In vielen Zeitungen gibt es jetzt kleinere und gro?ere Artikel. An der Philosophischen Fakultat gibt es eine Gedenkstelle, es liegen Blumen und es brennen Kerzen. An verschiedenen Fakultaten der Staatlichen Universitaet hat man sein Bild und einen Nekrolog aufgehangt. Man versucht alles zu machen, um das nicht zu vergessen und nicht zu lassen. Naturlich was passiert ist, kann man mit keinen Worter beschreiben.

   Vor allem war Timur einer von uns, ein Student, ein Jugendliche, danach ein Russe und noch Pazifist und Antifaschist. Er war sogar Vegetarianer und hat selbst wie man auf russisch sagt keiner Fliege etwas zuleide getan. Das betrifft uns alle, man muss es nie vergessen.

   Studenten der Staatlichen Universitat Sankt-Petersburg


Am Montag, den 21.November, alle, die nicht gleichgueltig sind, kommen nach 18 Uhr zum Tatort (Ligovskij Pr., bei der Buchhandlung "Bukwoed"), bringen Blumen und Kerzen. Um zusammen zu schweigen und an das Geschehen zu denken.

P.P.S. www.stop-it.narod.ru

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